Verabschiedung von Pastor Wohlfahrt
Sicherlich muss es schon etwas Besonderes sein, wenn die Feuerwehr von der Verabschiedung eines Pastors berichtet. Pastor Rolf Wohlfahrt, wer ihm nicht begegnet ist, hat definitiv etwas verpasst.Jeder, der ihn getroffen hat, hat sicherlich etwas mit für’s Leben mitgenommen.
Als er vor gut 10 Jahren seinen Einführungsgottesdienst an unserer Gemeinde hatte, knufften sich die in der Kirche sitzenden Kameraden gegenseitig in die Seite. Ein Pastor, der mit einem Rucksack die Kirche betrat und vom Pilgern sprach, das war neu. Fortan erlebte nicht nur die Jakobi-Gemeinde zu Kirchrode frischen Wind in ihrer Gemeindearbeit, fdie Jugendarbeit stand hoch im Kurs und jeder, der einmal einen Gottesdienst von Pastor Wohlfahrt erleben durfte, ging mit der Erkenntnis heraus: hier musst Du öfter hin. Und auch wir als Feuerwehr erlebten endlich mal einen Geistlichen, der unsere Arbeit wertschätzte und uns nicht als eine Horde von vermeintlichen Saufbolden abtat. Als vor einigen Jahren bei einer Großübung Kameraden schwer verunglückten und unsere Einsatzkräfte ihre eigenen Kameraden retten mussten, stand er seiner Feuerwehr an einem Abend der Aufarbeitung im Feuerwehrhaus selbstverständlich zur Seite. Aufgefallen und in nachhaltiger Erinnerung geblieben ist er den Kameraden nicht durch seine pastorale Art, sondern als wirklich Trost spendend. Diesen Abend werden wir nie vergessen! Wer Pastor Wohlfahrt im Gottesdienst erleben durfte, wird jemanden erlebt haben, der wirklich authentisch ist. Wenn er ein Gebet spricht, spürt der Zuhörer, dass er tief in der Spiritualität verwachsen ist. Das ist wirklich sehr beeindruckend für uns gewesen. So waren wir besonders stolz, als wir ihn für unseren Zeltgottesdienst anlässlich unseres 125jährigen Jubiläums im Jahr 2013 gewinnen konnten. Wie auch bei unseren ökumenischen Gottesdiensten in unserem Feuerwehrhaus war Pastor Wohlfahrt stets ein Garant für eine „volle Bude“. Gottes Wille schien es nun gewesen zu sein, dass er seine Frau Anne auf dem Pilgerweg gefunden hat und ihn seine weitere Reise in das tiefgläubige München führt.
Dass er nun an einer Luther-Gemeinde als Pastor wirken darf, wird sicherlich auch kein Zufall sein. Und doch sind wir schon ein wenig neidisch auf unsere Münchener Kameraden, die nun einen so einzigartigen Pastor an ihrer Seite wissen dürfen. So schließen wir uns einem Redner der Abschiedsveranstaltung von Jakobi an: „Behandelt ihn gut, wir nehmen ihn jederzeit gern zurück!“